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Fit bleiben im Homeoffice

Fit bleiben im Homeoffice … gar nicht so einfach, wie ich finde. Wie geht es Euch denn dabei?

Die letzten Monate vor der Ausgangsbeschränkung war ich geschäftlich unter der Woche in Frankfurt. Ich habe mir extra ein Hotel arrangiert, das von meinem Projekteinsatzort gut zu Fuß erreichbar ist. Somit hatte ich an einem Arbeitstag alleine mit dem Weg Hotel – Büro und wieder zurück eine Laufstrecke von rund 5 km. Ich brauche die regelmäßige Bewegung an der frischen Luft um meinen Kopf frei zu bekommen, meine Gedanken zu ordnen und um kreativ sein zu können. Zudem verbringe ich sowieso die meiste Zeit des Tages vor dem Computer oder am Telefon und wie wir Alle wissen, ist zu viel Sitzen ungesund.

Nun befinde ich mich bereits seit Mitte März im Homeoffice und versuche die weggefallene wöchentliche Gehstrecke von rund 17,5 km irgendwie zu kompensieren. Normalerweise ist mein Tag im Homeoffice wie folgt strukturiert.

Fit bleiben im Homeoffice: Mein Arbeitstag

Mein Wecker bzw. die Weckfunktion meines Mobiltelefons weckt mich um 7:30 Uhr. Meistens drücke ich dann immer noch die „Snooze-Funktion“ und mache mich nach der zweiten Weckphase gegen 7:40 Uhr erst einmal auf den Weg in die Küche, um mein erstes Bedürfnis des Tages zu befriedigen: Frischer Kaffee! Das dauert immer etwas, da ich meinen Kaffee altmodisch zubereite. Ganz einfach mit Wasserkocher, einem permanent Kaffeefilter und natürlich gutem Kaffee. Zwar verfüge ich über eine Espresso-Siebträgermaschine aber die hatte ich schon lange nicht mehr im Einsatz.

Sobald der Kaffe fertig ist, nehme ich mir eine Tasse mit einem Schuss Milch (kein Zucker), setze mich gegen 8:00 Uhr in meinem Arbeitszimmer vor meinem Rechner und starte den Arbeitstag. Nach ungefähr drei Tassen Kaffee aufgeteilt auf den Vormittag erfolgt die erste größere Pause dann zwischen 11:30 Uhr – 12:00 Uhr. Nach ungefähr 30 Minuten – 45 Minuten geht es dann wieder weiter. Je nachdem, was der Tag an Aufgaben so mit sich bringt, mache ich zwischen 17:00 Uhr und 19:00 Uhr dann Feierabend.

Danach habe ich Zeit, um meine weggefallene Bewegung zu kompensieren. Dabei versuche ich folgende Workouts in (un)regelmäßigen Abständen durchzuführen:

  • 45 Minuten Joggen (inkl. 5 – 10 Minuten Gehen in der Halbzeit)
  • einen längeren Spaziergang (~ 1 Std.) in der näheren Umgebung
  • eine Runde Fahrradfahren (~ 45 Minuten)
  • diverse Homeworkouts wie z. B. HIIT, TRX oder Body Weight Training

Hört sich in der Theorie doch soweit ganz gut an, oder? Die Praxis sieht – wie soll es auch anders sein – etwas anders aus.

Vor einiger Zeit hatte ich eine wirklich arbeitsintensive Woche: Viele geschäftliche Aufgaben mussten fertig gestellt werden bzw. wollte ich diese auch zu Ende bringen. Und wenn ich mir vornehme, Aufgaben zu Ende zu bringen, dann bin ich da sehr konsequent. Mit dem Resultat, dass ich von Montag – Freitag so gut wie keine Bewegung hatte. Somit habe ich mir für das kommende Wochenende reichlich Bewegung angeordnet.

Fit bleiben im Homeoffice: Meine Alternative

Das Wetter war am Samstag traumhaft: Die Sonne strahlte, die Vögel zwitscherten, kaum Wolken am Himmel und in der Sonne hatte es gefühlt über 25 Grad. Da ich in Rosenheim und somit in unmittelbarer Nähe zu den Bergen wohne dachte ich mir „Perfektes Wetter um die Berggehsaison zu eröffnen!“. Doch da war ja was … wir hatten immer noch Ausgangsbeschränkung.

Ich erinnerte mich, dass ein oder zwei Tage zuvor eine Pressekonferenz stattgefunden hat. Evtl. wurde die Ausgangsbeschränkung ja gelockert, dass Bergtouren wieder möglich sind? Ein Blick auf die Webpage des Corona Katastrophenschutz Bayern gab Erkenntnis: „Unter dem Aspekt des Gemeinwohls möchten wir Sie bitten, zu Hause zu bleiben bzw. Bewegung an der frischeren Luft in der unmittelbaren näheren Umgebung durchzuführen. Es wird dringend davon abgeraten, am Wochenende Ausflüge in die Berge zu unternehmen.“

„Schade“ dachte ich mir. „Sehr schade“ und war für einen Moment wirklich traurig da Bergtouren zu einer meiner liebsten Freizeitbeschäftigungen gehören. Doch ich erinnerte mich, dass ich schon lange die Schauplätze zur Stadtentwicklung Rosenheim zu Fuß abgehen wollte. Gesagt getan. Meine liebe Partnerin musste ich nicht lange überreden. Wir packten meinen Rucksack mit allen nützlichen Sachen, die wir für diese Entdeckungstour benötigten und machten uns auf den Weg.

Von meiner Wohnung bis zum ersten Schauplatz zur Stadtentwicklung sind es ca. 20 Minuten – 25 Minuten Gehzeit. Es war Mittagszeit und da wir Beide nicht sehr viel gefrühstückt hatten, bekamen wir auf dem Weg in die Stadt Hunger. Wir entschieden uns, erst einmal ein regionales Lebensmittelgeschäft aufzusuchen um uns etwas zu Essen zu besorgen. Wir kauften uns frische Brezen vom örtlichen Bäcker, einen Salat und etwas zu trinken. Danach gingen wir in den Riedergarten, setzten uns gemütlich auf eine Bank und aßen zu Mittag.

Danach startete unsere Entdeckungstour an der ersten Infotafel, welche sich direkt am Max-Josefs-Platz befindet. Für mich war die Tour sehr interessant, da ich mich generell für Geschichte interessiere. Darüber hinaus konnte ich auf unserer Tour ein paar schöne Fotos machen, welche ich Euch natürlich nicht vorenthalten möchte.

Wie man sieht, sind auch während der Ausgangsbeschränkung schöne Ausflüge in der näheren Umgebung möglich. Und das Beste: Laut meinem Schrittzähler haben wir an diesem Tag insgesamt 14,5 km zu Fuß zurück gelegt! Somit würde ich sagen, dass ich mein Bewegungsdefizit der vorhgerigen Woche angemessen nachgeholt habe.

Quellenangabe:
Bilder by Sebastian Neumeyer, aufgenommen am 25.04.2020 (Kamera: Sony DSC-HX60)
https://www.chiemsee-alpenland.de/entdecken/tourenportal/entdeckungstour-durch-die-stadt-rosenheim-79601cbcf8, abgerufen am 25.04.2020

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